Aufbau

Die Einbaueinheit besteht aus Grund- und Kopfplatte, einem Pendelbolzen, zwei Senkkopfschrauben sowie einem Überlastschutz.

Ein hochflexibles Erdungsseil zwischen Kopf- und Grundplatte leitet störende Ströme an der Wägezelle vorbei. In Grund- und Kopfplatte sind beidseitig Gewindebohrungen für das nachträgliche Anflanschen von Anlenkungen vorhanden.

Die Kopfplatte wird durch die beiden Senkkopfschrauben über der Grundplatte ausgerichtet und fixiert. Dadurch entsteht eine stabile Einheit. Die Höhe der Kopfplatte kann so eingestellt werden, dass sie zwei Millimeter über der Einbauhöhe mit Wägezelle beträgt.

In diesem Zustand dient die Einbaueinheit als Montagehilfe und kann als Dummy für leichtere Montagearbeiten eingesetzt werden.

Die Wägezelle wird mit dem Pendelbolzen in die Einbaueinheit eingesetzt. Die Wägezelle kann vor der Montage der Einbaueinheit in die Waage eingesetzt werden. Genauso ist es möglich, die Wägezelle nach dem Einbau in die Einbaueinheit einzusetzen. Nach der Montage der Einbaueinheit in die Waage ist der Lastträger bestens ausgerichtet. Die Wägezellen sind noch nicht belastet.

Abschließend wird durch das Lösen zweier Sechskantmuttern unter der Kopfplatte der Lastträger abgesenkt. Das Gewicht liegt jetzt auf den Wägezellen.

In diesem Zustand bildet die Wägezelle mit den Druckstücken eine selbstzentrierende Einheit. Die Einbaueinheit lässt eine seitliche Auslenkung der Kopfplatte, und damit des Lastträgers, bis zu 2 mm (0.079 inch) zu. Die Senkkopfschrauben verhindern, dass der Lastträger abgehoben werden oder abkippen kann.

Der Überlastschutz wird so eingestellt, dass die Wägezelle nicht über die Grenzlast hinaus belastet werden kann.

Durch die Nutzung der Einbaueinheit als Montagehilfe werden die Wägezellen optimal ausgerichtet. Das ist unabdingbar für die beste Ausnutzung der Wägezellen in puncto Genauigkeit. Im Wartungs- oder Störfall kann durch das Hochdrehen der Sechskantmuttern, die Wägezelle wieder entlastet werden. Nach Lösen der Klemmscheiben ist sie dann einfach austauschbar. Anlenkungen werden eingesetzt, wenn die seitliche Bewegung eines Lastträgers unterbunden werden soll. Die seitlichen Bewegungen können durch den Anlauf eines Rührwerkes in einem Behälter, Brems- oder Beschleunigungskräfte eines Rollenganges oder Windkräfte bei im freien stehenden Silos impliziert werden. Eine Anlenkung besteht aus zwei Flanschen und einem Spannschloss. Das Spannschloss ist auf die richtige Länge eingestellt. Die Anlenkung wird an die betriebsfertige Einbaueinheit angebaut. Eine Anlenkung kann an die Vorderseite oder an die Rückseite der Einbaueinheit angesetzt werden. Bei Bedarf können zwei Anlenkungen parallel verwendet werden, um die übertragbare Querkraft zu verdoppeln. Bei Waagen mit vier Wägezellen sind immer nur drei Einbaueinheiten mit Anlenkungen auszurüsten. Ausgleichsbleche dienen dazu, Winkelfehler und Verzug in den Pratzenplatten auszugleichen. Bei mehr als drei Wägezellen wird mit ihnen auch ein Höhenausgleich der Pratzen durchgeführt.